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    GORE-TEX Jacken selbst reparieren

    Team Gore
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    Plötzlich sprang ein guter Freund von mir auf und starrte mit Schreck geweiteten Augen den Ärmel seiner Hardshell an. Die wunderbare Lagerfeuer-Stimmung vor den nächtlichen Bergen war mit einem Schlag dahin: „Oh nein! Die teure Jacke. Ich habe sie erst vor vier Wochen gekauft!“. Im Schein der Stirnlampen sahen wir uns das Malheur an. Ein Brandloch, so groß wie eine Ein-Cent-Münze, zierte nun das ach so teure High-Tech-Jackerl. Die gute Nachricht bei so einem Missgeschick: Das Flickzeug kann im Nähkasten bleiben. Wer großflächig eine Funktionsjacke nähen möchte, durchlöchert mit jedem Nadelstich das Laminat. Um Löcher oder kleinere Risse sofort zu reparieren, gibt es spezielle Reparatursets für GORE-TEX Textilien. Bevor Ihr Euch ein solches Set kauft, seht bitte nach, aus welcher Membrane eure beschädigte Kleidung besteht. Für jedes Material und die unterschiedlichen Farben gibt es die passenden Reparaturflicken. Der Vorteil von diesen Klebeflicken ist, dass sie bereits vorgeschnitten sind. Außerdem nehmen die Flicken im Rucksack keinen Platz weg. Ihr braucht also nicht zur Schere oder zum Taschenmesser greifen.

    So einfach geht’s: Reparieren unterwegs

    Säubert, wenn Ihr auf Tour seid, so gut wie möglich die beschädigte Stelle, und zieht das Obermaterial der GORE-TEX Jacke oder Hose leicht auseinander. So verhindert ihr Falten. Klebt nun den Flicken auf die beschädigte Stelle, entsprechend der Anleitung vom Reparaturset. Erfahrungsgemäß hält so ein Flicken etwa fünf Waschgänge aus. Um die Jacke auf Tour abzudichten, ist das eine einfache Lösung. Wer auf der Tour kein Reparaturset dabei hat, kann sich im Notfall mit folgendem Hilfsmittel behelfen, so hat es ein Freund von mir bei einer verregneten Wanderung in den schottischen Highlands getan: Er lieh sich ein Stück Panzertape, offiziell als Gewebeband bezeichnet, bei einem Farmer aus und klebte das Tape auf das Loch im Ärmel seiner Funktionsjacke. Dieses Tape ist zwar nicht atmungsaktiv, aber es hält zumindest für eine gewisse Zeit dicht.

    Die GORE-TEX Jacke zuhause reparieren

    ggg
    Retter in der Not: das Repair Kit 

    Zuhause habt Ihr andere Möglichkeiten die beschädigte Kleidung wieder abzudichten. Nehmt ein weiches Tuch und tupft eine Ecke davon in Spiritus. Nun vorsichtig den Schmutz um das Loch in der Jacke von innen und außen entfernen. Wie in der Gebrauchsanweisung vom Reparaturset beschrieben, bringt ihr nun den Kleber auf. Als nächstes von innen und außen die Flicken anbringen. Wie schon beschrieben ist es wichtig, dass der Stoff keine Falten wirft, sonst kann darüber das Wasser eindringen. Nun muss der Kleber, je nach Hersteller, etwa 24 Stunden trocknen. Die aufgeklebten Flicken halten deutlich länger, als die Selbstklebenden. Bei größeren Schäden, oder wer sich die Reparatur nicht zutraut, der geht bei seinem Outdoor- oder Sporthändler vorbei. Diese können die Jacken an die Hersteller einschicken. Hier findet ihr eine Übersicht von Reparaturzentren.

    Abgelöstes Nahtband wieder ankleben, bevor es nass reingeht

    Bei jeder GORE-TEX Jacke sind die Nähte auf der Innenseite mit einem Tape versiegelt. Dieses sorgt dafür, dass kein Wasser von außen eindringen kann. Wenn ihr bemerkt, dass sich dieses Nahtband ablöst, könnt ihr es ganz einfach mit einem speziellen Textilkleber wieder befestigen. Gut sortiere Outdoor- und Sporthändler haben Tape und Kleber vorrätig. Bevor ihr das Tape neu anbringt, reinigt diese Stelle gründlich. Bei den meisten Textilklebern ist es nötig, auf das frisch verklebte Nahtband Druck auszuüben. Legt deshalb etwas Schweres drauf. Noch einfacher ist es, wenn ihr ein selbstklebendes Tape verwendet. Wichtig ist bei den Nahtbändern, dass ihr sie repariert, bevor es zu spät ist. Dann hilft nur noch das Einsenden an Experten oder den Hersteller. Am aller besten ist aber, ihr setzt euch mit Jacken ans Lagerfeuer, bei denen Brandlöcher nicht so arg schmerzen ...

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