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    GORE-TEX Transalpine-Run - Etappe 2 & 3

    Team Gore
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    Etappe 2: Singletrails und Seeblick

    Ist es vermessen, beim GORE-TEX Transalpine-Run von einer „leichten“ Etappe zu sprechen? Die große Aufgabe, zu Fuß über die Alpen zu kommen, wird zwar nicht leichter, wenn’s an einem Tag etwas angenehmer ist, aber auf der zweiten Etappe von Lermoos nach Imst konnte man einige Körner sparen, bevor es am Dienstag auf die Königsetappe ging. Montag früh um 8:00 Uhr fiel der Startschuß in Lermoos, und viele Läufer starteten in Regenjacken gehüllt in den Tag, nachdem es die Nacht hindurch konstant geregnet hatte. Aber wir hatten Glück: nachdem das Nieseln nach wenigen Metern aufhörte, sollte es auf den 32,8 Kilometer mit 1.687 Höhenmetern nicht mehr regnen, schließlich liefen wir sogar bei Sonnenschein in Imst ins Ziel. Seit der spontanen Entscheidung im Team Bingo so richtig am Transalpine-Run teilzunehmen, war natürlich auch Teamarbeit Teil meiner Transalp-Erfahrung. Die Etappe mit relativ wenig Höhenmetern und einer maximalen Meereshöhe von 1.750 m kam uns als Team auf jeden Fall entgegen: Xiao Bin konnte mich mit seinem Marathon-Background glücklicherweise nie ganz abhängen, wenn es mal flach war, und ich hatte bergauf nie allzu großen Vorsprung. Auch wenn nur die Alternativstrecke gelaufen werden konnte (das Tegestal ist durch den Regen behördlich gesperrt worden), wurden wir am Fernpass mit feinsten Singletrails und Seeblicken verwöhnt. Und man war fast versucht zu behaupten, den Fernpass noch nie so schnell überquert zu haben. Im Endeffekt kamen wir nach knapp fünf Stunden ins Ziel und verzogen uns bald ins Bett, da die längste Etappe am nächsten Tag um 7:00 Uhr gestartet wurde. [gallery ids="1843,1844,1842,1840,1841,1839,1846"]

    Etappe 3: Die Königsetappe!

    Ultramarathon-Distanz, über 3.000 Höhenmeter, alpine Steige und lange Anstiege. Ich kenne die Strecke ja bereits vom Trailscouting Wochenende im Juli, Xiao Bin war aber noch nicht so ganz bewusst, was ihn da am dritten Tag erwarten sollte ... Der Wecker klingelte früh, beim Frühstück ging es ziemlich schweigsam zu und in der Dämmerung standen die Teams bereits wieder am Start in Imst. Das Wetter war wechselhaft vorhergesagt, zeitweise regnerisch, oben am Berg windig und kühl, erst später bestand die Chance auf Sonnenschein. Größeren Respekt flößte aber die schiere Distanz und Menge der Höhenmeter ein. Wie ich mich erinnern konnte, wird es vor allem hinten raus Richtung Mandarfen nochmals richtig anspruchsvoll, alpin und technisch. Wir starteten im zweiten Startblock, aber auch in diesem wurde von vornherein ein hohes Tempo gegangen. Nicht schwer, wenn’s erst einmal auf Asphalt bergab und aus der Stadt herausgeht. Da aber alle so schnell angingen, folgte das Unvermeidbare: Ein Stau am ersten Singletrail, bergauf im Gänsemarsch und Schrittgeschwindigkeit. Nach und nach zog sich das Feld auseinander, und jedes Team konnte sein eigenes Tempo laufen. Die ersten 20 km kamen wir gut voran, schließlich wurde es jedoch immer alpiner und Xiao Bin musste feststellen, dass alpine Erfahrung beim Abenteuer Alpenüberquerung an vielen Stellen hilfreich sein kann: Seilversicherungen, Querungen steiler Hänge, verblockte Steige, all das machte ihm ziemlich zu schaffen. Wobei ich ihm großen Respekt zollen muss: diese Strecke als Premiere im alpinen Trailrunning gleich auf Anhieb zu meistern, lässt die Zielzeit zur Nebensache werden. Der Stolz über das Geleistete an diesem harten Tag wird ihm sicher erhalten bleiben! Der Pub vor Ort hatte zwar eine „Runners Party“ ausgeschrieben, aber mit über 50 km in den Beinen war der Ruf der Matratze nicht mehr zu ignorieren. Nach dem Abendessen im Restaurant des Pitztaler Gletschers auf 2.800 Metern hieß es sehr bald: „Gute Nacht, bis morgen am Start!“

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