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    Wasser. Der Alakai Swamp Trail auf Hawaii und das leise Glück des Unerwarteten.

    Nina Beer
    Nina Beer

    Wir haben einen gemeinsamen Traum: Auf den Spuren der vier Elemente Erde, Luft, Feuer und Wasser wollen wir die schönsten Trails Hawaiis erkunden. Wir, das sind Fotograf Manuel und Konzeptionistin Nina aus München. Für den GORE-TEX Blog berichten wir von unseren Erlebnissen. Die Tour auf dem Alakai Swamp Trail führt uns vor Augen: gerade auf Reisen kommt es oft anders als man denkt. Und das ist genau richtig so! Bereits der Ausblick vom Puu o Kila Lookout lässt es erahnen: der klare Morgen verspricht einen strahlenden Sonnentag. Weit und breit ist kein Wölkchen zu sehen. Was anderenorts bei uns für gute Laune sorgt, ruft jetzt Stirnrunzeln hervor. Schließlich grenzt der Alakai Sumpf direkt an den 1569 Meter hohen Mount Waialeale, den regenreichsten Punkt der Erde. Bei unserer Recherche für den Trip haben uns die stimmungsvoll düsteren, nebelverhangenen Bilder vom Trail begeistert. Auf verwitterten Holzplanken führt er über Wasserlachen und Morast durch das weitläufige Sumpfgebiet. Doch heute präsentiert sich der Alakai Sumpf von einer anderen Seite. Entlang des 2 Meilen langen Pihea Trail geht es in schmalen Lehmrinnen zunächst eine Anhöhe hinauf. Von hier aus hat man schöne Ausblicke hinab ins Kalalau Valley. Dann führt der Weg durch ein Waldstück hinab zum Start des Alakai Swamp Trail. Bei Ankunft an den Holzstegen wird klar: Selbst in der Talsenke ist nicht mit mystischer Nebelstimmung zu rechnen. Unsere Regenjacken verschwinden erstmal im Rucksack. Wir machen uns mit einiger Enttäuschung auf das 2 Meilen lange Wegstück entlang der Stege. Unsere Gespräche verebben langsam, jeder hängt seinen eigenen Gedanken nach. Wir lauschen dem Geräusch unserer Tritte auf den Holzplanken. Die Sonne brennt jetzt gnadenlos. Bald sind wir völlig verschwitzt. Zum Glück hatten wir uns für den Tagestrip für leichte, atmungsaktive GORE-TEX SURROUND® Trekkingschuhe entschieden. Im gleißenden Licht erscheint uns die Landschaft gleichförmig und zunehmend öde. Wir sind vor allem damit beschäftigt, rostigen Nägeln oder morschen Planken auszuweichen. Ich ertappe mich beim sehnsüchtigen Gedanken an die Aussichtsplattform am Kilohana, die das Ende des Trails markiert. Hier ist es so ganz anders als erwartet. Dann muss ich schmunzeln. Liegt gerade darin nicht ein besonderes Glück? Gibt es ein Reiseziel, das du so ganz anders erlebt hast, als erwartet? Teile es mit uns in den Kommentaren! Reisen im Medienzeitalter bedeutet, dass wir uns von fast jedem beliebigen Ort der Erde vorab ein Bild machen können. Die allgegenwärtigen Bilder von den schönsten Plätzen der Welt befeuern die Lust, an all diese Orte zu reisen, um sie endlich einmal mit eigenen Augen zu erleben. Die Reise ins Blaue wagen die wenigsten. Vielmehr ziehen wir mit einem Kopf voller konkreter Erwartungen los in die Ferne. Schwer vorstellbar, wie es früher für Entdecker gewesen sein muss, in unerforschte Regionen der Erde vorzudringen. Dabei sind es gerade die unerwarteten Eindrücke, die die Erinnerung an einen Ort dauerhaft prägen. In unserem Fall ist es beispielsweise das Dröhnen der Helikopter, die den Himmel über Na Pali Küste und Waimea Canyon auf Hawaii zu Hunderten bevölkern, um den Touristen von oben den Blick auf die entlegensten Winkel zu gewähren. Der Sound begleitete uns permanent während unserer Touren auf Kauai. Auf die Tatsache, dass man hier überall und jeden Moment in ein Huhn hineinlaufen kann, waren wir ebenso wenig vorbereitet. Seit dem verheerenden Hurrikan, der 1992 über Kauai und damit die Hühner in die Freiheit fegte, hat sich das stimmgewaltige Federvieh überall auf der Insel verbreitet. Diese spezielle Kulisse aus bezaubernd schöner Landschaft, dem Siegesgeheul der Zivilisation von den kreisenden Helikoptern und dem frechen Aufbegehren der entdomestizierten Hühner prägen die ganz eigene Atmosphäre Kauais im Jahre 2017. Es ist der Zauber des Unerwarteten, mit dem uns das Reisen belohnt und der uns immer aufs Neue in die Ferne lockt. Noch mehr Inspiration zu Trekking auf Hawaii? Hier geht es zu den Trekking Artikeln Erde, Luft und Feuer. Die besten Packtipps unserer Autoren für Deine Trekkingtour erfährst Du hier.

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    Nina Beer

    Für ihre Ideen mit überzeugenden Geschichten in Wort und Bild zu begeistern - das ist der Arbeitsalltag der Münchner Konzeptionerin Nina Beer. Die besten Ideen kommen ihr in der Natur.Beim Running nach der Arbeit oder auf ausgedehnten Touren in den bayerischen und Südtiroler Bergen. Hier ist sie beim Wandern, mit dem Mountainbike und neuerdings auch auf Tourenskiern unterwegs. Von ihren Fernreisen nach Tansania, Myanmar, Chile oder Hawaii kehrt sie mit dem Kopf voller Abenteuer und Geschichten zurück - und stets auch schon mit Plänen für die nächste Reise. Meistens begleitet sie dabei der Südtiroler Fotograf Manuel Ferrigato.

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