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    Feuer. Ein Roadtrip über die Vulkaninsel Big Island, Hawaii

    Nina Beer
    Nina Beer

    Auf einer Fläche von 10.433 Quadratmetern wartet Big Island mit vier der weltweit fünf Klimazonen auf. Landschaftsformen, Vegetation und Wetter verändern sich in geradezu rasantem Wechsel. An jeder Biege ein neuer, überwältigender Anblick. Bei jedem Stop eine komplett andere Landschaft. Nachdem man die Zeit im Auto wie in einer Kapsel verbracht hat, sind die Eindrücke draußen besonders intensiv. Sonne, Wind oder Kälte. Der Geruch des Meeres. Alles schlägt Dir mit Wucht entgegen. Die Tage auf Big Island verbringen wir wie im Rausch. Auch wenn wir auf der Insel keine mehrtägigen Trekkingtouren unternommen haben, wurden Windstopper-, GORE-TEX Pro Jacken und GORE-TEX SURROUND® Schuhe voll ausgereizt.

    Pololu Strand

    Ein geschwungener, steiniger Pfad führt hinab ins Pololu Valley. Die Vegetation entlang des Weges ist üppig und von sattem Grün, das in schönem Kontrast zum Tiefblau des Meeres steht. An jeder Kehre lockt der Ausblick über den steil abfallenden Küstenstreifen zum Talboden. Hier schlägt weißschäumend das unruhige Meer auf den Kieselstrand. Das lange Pololu Valley liegt geschützt wie in einem Kessel, umsäumt von steil aufragenden Hängen. Der schwarze Sand des Pololu Strandes ist ein erster, sanfter Gruß der Vulkane, die die Insel prägen wie keine andere Naturgewalt.

    Volcanoes National Park

    Schon das Öffnen der Autotür gerät zum Kraftakt. Der Wind pfeift gnadenlos über die baumlose Weite und reißt an unseren Jacken. Wir ziehen unsere Kapuzen weit ins Gesicht und stolpern über die Gesteinswüste. Ein Vorankommen ist in diesem Gelände überaus beschwerlich, die groben Lavabrocken liegen lose und scharfkantig übereinander getürmt. Kilometerweit haben sich die Lavamassen von den Vulkanen hinab zum Meer geschoben. Uns bietet sich ein apokalyptisch anmutendes Bild. Auch fast fünfzig Jahre nach den Ausbrüchen der Vulkane trägt es die Kraft der Zerstörung noch immer in sich. Das vulkanische Gestein knirscht unter unseren Trekkingschuhen wie Glas, als wir uns nach einigen Stunden in der bizarren Ödnis auf den Weg zurück zum Auto machen. Flüssige Lava sollen wir an diesem Tag nicht mehr zu Gesicht bekommen. Hast Du einen Tipp, wo man Vulkane besonders schön erleben kann? Teile ihn mit uns in den Kommentaren!

    Mauna Kea

    Auf der gut ausgebauten, asphaltierten Paddle Road geht es hinauf zum Vulkan Mauna Kea. Mit 4205 Metern ist er der höchste Berg Hawaiis. Vom Meeresboden aus gemessen, und nicht etwa vom Meeresspiegel, mit stolzen 10203 Metern gar der höchste Berg der Erde. Eine eigentlich viel zu komfortable Art und Weise, den Viertausender zu erklimmen, die aber auch Risiken birgt. Per Straßenkontrolle zur dreißigminütigen Akklimatisierung verdonnert, nutzen wir die Zeit zum Umziehen. Denn in der Höhe ist es bereits merklich kühler, auf dem Gipfel des Vulkans liegt ganzjährig Schnee. So schlüpfen wir in Daune und lange, winddichte Hosen und Jacken. Oben angekommen empfängt uns eisiger Wind. Wir sind nicht die einzigen, die es zum Sonnenuntergang auf den Berg gezogen hat. Um uns drängen sich Schaulustige aus aller Welt. Das Gestein erglüht in dunklem Rot, während die Abendsonne langsam in die Wolkendecke eintaucht. Noch mehr Inspiration zu Trekking auf Hawaii? Hier geht es zu den Trekking Artikeln Erde und Luft Die besten Packtipps unserer Autoren für Deine Trekkingtour erfährst Du hier.

    Nina Beer Nina Beer

    Nina Beer

    Für ihre Ideen mit überzeugenden Geschichten in Wort und Bild zu begeistern - das ist der Arbeitsalltag der Münchner Konzeptionerin Nina Beer. Die besten Ideen kommen ihr in der Natur.Beim Running nach der Arbeit oder auf ausgedehnten Touren in den bayerischen und Südtiroler Bergen. Hier ist sie beim Wandern, mit dem Mountainbike und neuerdings auch auf Tourenskiern unterwegs. Von ihren Fernreisen nach Tansania, Myanmar, Chile oder Hawaii kehrt sie mit dem Kopf voller Abenteuer und Geschichten zurück - und stets auch schon mit Plänen für die nächste Reise. Meistens begleitet sie dabei der Südtiroler Fotograf Manuel Ferrigato.

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