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    Wie Gore neue Produktideen testet

    Chris Eisenmann
    Chris Eisenmann
    Obwohl wir in den letzten Jahren bei Funktionsbekleidung einige Neuigkeiten entwickelt haben, gibt es noch immer zahlreiche ungelöste Herausforderungen in der Anwendung. Ein Beispiel: Winter, Minusgrade – ich bin zu spät dran für den Bus. In der Kälte sprinte ich los, um ihn noch zu erwischen. Der Bus ist voll und geheizt. Im Bus fange ich an zu schwitzen und trage darüber hinaus noch meine dicke Winterjacke. Auch das Öffnen des Reißverschlusses bringt mir nicht die erwünschte Abkühlung. Ein scheinbar unlösbares Problem und – um es gleich vorweg zu nehmen: ich habe hier auch keine Lösung für solch eine Situation. Aber genau diese ungelösten Herausforderungen sind für Produktspezialisten bei Gore eine unendliche Quelle an Inspiration für neue Produktentwicklungen. Wenn wir eine mögliche Lösung für ein solches Problem haben, dann bauen wir meist einen Prototypen. Wir wollen natürlich möglichst schnell ausprobieren, ob wir richtig liegen könnten. Gibt es eine spürbare Verbesserung? Konnten wir das Problem lösen? Wenn diese Frage mit „ja“ beantwortet werden kann, dann sind wir einen großen Schritt weiter. Wenn das nur so einfach wäre: Viele Produktideen scheiden schon in dieser Phase der Entwicklung aus.

    Ist die Idee einzigartig?

    Wir wollen herausfinden, ob ein Prototyp das Problem auch wirklich lösen kann. Diverse Messungen im Labor, die irgendwie mit dem Problem zu tun haben, reichen uns dazu nicht aus. Wir wollen schließlich wissen, ob die Lösung auch für eine Person spürbar ist. Dazu benutzen wir häufig die besten, bereits am Markt verfügbaren Produkte und vergleichen dann unseren Prototypen damit.

    Fitness For Use

    Ein weiterer wesentlicher Schritt in der Entwicklung von neuen Produkttechnologien ist es, folgende Fragen zu beantworten: Löst die neue Technologie das Problem des Anwenders spürbar und ist das Produkt im dafür vorgesehenen Anwendungsbereich auch haltbar? Funktioniert die Technologie auch dauerhaft, sodass der gewünschte Effekt nicht nur einmal eintritt? Entstehen auch keine anderen Probleme, mit denen keiner gerechnet hat? All diese Fragen gilt es mit „ja“ zu beantworten. Aber wie soll das geschehen? Was sollen wir also tun? Können wir die einschlägigen Testmethoden für Wassersäule und Atmungsaktivität verwenden? Einzelne Materialtests würden mir zwar helfen, die Beschaffenheit des Materials zu charakterisieren. Die Tests wären aber nicht in der Lage, die wirkliche Belastung in der Anwendung zu simulieren. Daher testen wir nicht nur Komponenten, sondern Produkte ganzheitlich. Was genau und wie wir das machen? Das könnt ihr hier nachlesen.
    Chris Eisenmann Chris Eisenmann

    Chris Eisenmann

    Chris entwickelt bei Gore die Bekleidungstechnologien von Morgen. Er blickt dabei gerne hinter die Kulissen: Wie funktioniert das? Warum? Wo sind die Grenzen? Was kann man besser machen? Und: Chris testet seine Erfindungen am liebsten selbst; im Winter beim Snowboarden, im Sommer beim Mountainbiken, und das ganze Jahr über beim Laufen.

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