Es wäre nicht Messner, wenn es keine außergewöhnliche Geschichte gewesen wäre, die er verfilmt hat. Tatsächlich handelt es sich um ein Bergsteiger-Drama am Mount Kenia, das sich am 5. September 1970 ereignete. Der Film ist eine Kombination aus Originalaufnahmen aus 1970 und nachgespielte Szenen am Mount Kenia. Die Protagonisten sind zwei Freunde aus Tirol, die den Mount Kenia besteigen wollten. Beim Abstieg passierte das Unglück: einer der beiden – der junge Tiroler Mediziner und Bergsteiger Dr. Gert Judmaier – stürzte 30 Meter tief und zog sich einen offenen Beinbruch zu. Der andere, Dr. Oswald Ölz, versorgte ihn mit einfachsten Mitteln und holte Hilfe. Zur damaligen Zeit war dies beinahe unmöglich: eine Rettung auf knapp 5.000 Metern Höhe, unwegbares Gelände in einem exotischen Land ohne ausgebildete Bergwacht.
Tatsächlich gelingt es innerhalb von fünf Tagen, eine Bergrettertruppe aus Tirol nach Kenia zu schicken, die dann am siebten Tag Judmaier retten. Dass Judmaier überhaupt überlebte grenzt an ein Wunder. „Das Leben hat uns die Geschichte geschenkt“, sagt Messner nach der Premiere bei der anschließenden Diskussion, bei der auch die Protagonisten von damals, Judmaier und Ölz, sowie Profikletterer und Schauspieler Hansjörg Auer dabei waren.
[caption id="" align="alignnone" width="690"] Oswald Ölz, Raimund Margreiter, Reinhold Messner, Hansjörg Auer, Hanspeter Stauber und Gerd Judmaier auf der Filmpremiere beim International Mountain Summit.[/caption]